Konzertprogramm und CD Arnold Schönberg, Franz Schubert: Klavierstücke, ECM 1999

Stets betont Larcher das Disparate, Kontraste, plötzlich scharfe Akzente. Erstaunliche Funken vermag er auch aus der Konfrontation der Variationen Opus 27 von Anton Webern mit Schuberts später c-Moll-Sonate zu schlagen. … Larcher, ein begehrter Kammermusikpartner in Lockenhaus, selbst Komponist, zeigt sich hier mehr als Musiker denn als Pianist. Und als dieser findet er immer wieder berührende Abschattierungen, überraschende, aber höchst schlüssige Zäsuren, manchmal auch trockene Härte der Oktavausbrüche, die der „Virtuose“ geschmeidig einebnen würde.

aus: Isabel Herzfeld: Terzenseligkeit

[Thomas Larcher] hatte Schubert und Schönberg, dazu ein zeitgenössisches Stück des Österreichers Wolfgang Mitterer, so ineinander verschränkt (ohne Pause!), dass eine neue geschlossene Großform entstand – ein Werk über die Zeiten gewissermaßen.

aus: Reinhard Schulz: Zukunftsmusik

Er spielt – auch das gibt es – mit einer gefühlvollen Sachlichkeit und erzählt dabei von Nachtstimmungen, von gefrorenen Tränen und Schritten im Schnee, von Schattenwesen, von Einsamkeit. Knapp und konzentriert bei Schönberg, in ausführlichem, wenn auch zuweilen stockendem Redfluss bei Schubert.

aus: Karl Löbl: Eine sehr hörenswerte Begegnung: Schubert trifft Schönberg

He has an uncanny sense of structure and timing, and his tonal colour is amazing, every note precisely in place and every chord balanced to perfection. Yet this does not come across as coldly calculated. The recording of the piano is superb and this is savour and hear repeatedly.

aus: Peter Grahame Woolf: Review für Music on the Web

Der Pianist Thomas Larcher verbindet hier mit einer kühnen Programmidee Klavierstücke von Schönberg und Schubert: Zwei Klangwelten treten tastend miteinander in Beziehung, berühren einander an den wie selbstverständlich entstehenden Kontaktflächen. Wer Larchers Idee folgen möchte, kann entdecken, welche subtile Seelenverwandtschaft zwischen den beiden musikgeschichtlich so fern stehenden Komponisten herrscht.

aus: Peter Schüller: Klassik heute Empfehlung