Ouroboros für Violoncello und Orchester (2015)

20′
Auftragswerk von Amsterdam Sinfonietta, Muziekgebouw aan ’t IJ, Svenska Kammarorkester, Orchestre de Chambre de Lausanne, Norske Kammerorkester, Münchener Kammerorchester und Hong Kong Sinfonietta
UA: 11.02.2016, Amsterdam (NL), Muziekgebouw aan ’t IJ | Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Amsterdam Sinfonietta


I Allegro
II Allegro infuriato
III Adagio · Allegro

Besetzung
perc(vib, crots, mar, Chinese cym, lg tam-t, timp, tenor drum, lg b.d., Indian drum, wind machine, buiscuit tin, oil barrel)-pno-str


Video


Programmnotiz
Das Werk ist nach dem antiken griechischen Symbol Ouroboros benannt. Larcher stieß darauf, als er sich mit Brahms‘ Sinfonien beschäftigte. Deren Musik basiert auf der Zirkularität von Ideen: Sich wiederholende Motive entwickeln sich weiter und kehren später in ihre ursprüngliche Form zurück.

Das Konzert kann mit oder ohne Dirigent aufgeführt werden, es lebt aus dem Geist der Kammermusik. Die komplexen rhythmischen Texturen verlangen vom Orchester, so aufeinander zu hören und miteinander zu spielen, als sei es ein viel kleineres Ensemble. Der Solist löst dabei Prozesse aus, anstatt ein virtuoses Zentrum zu sein. Der zweite der drei Sätze ist eine ausgedehnte Kadenz für das Solocello mit Klavier.

Ich liebe es, für einzelne Musiker und Sänger zu schreiben. Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, die meine Musik spielen werden. Zu wissen, welche Musik sie mögen und was ihre Fähigkeiten sind, hat mich noch nie eingeschränkt – im Gegenteil, es fordert mich heraus, jedem Künstler ein Stück zu schreiben, das seinen Möglichkeiten entspricht. Das gilt auch in einem emotionalen Sinn – wie er die Welt sieht. – Thomas Larcher

zitiert nach www.schott-musik.de